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Heilig Kreuz, Kreuzweingarten:Hochkreuz Kreuzweingarten

Allen, denen die Erneuerung des Hochkreuzes ein Anliegen ist, können sich an den Kosten der Renovierung beteiligen.
Hochkreuz_Kesternich
Datum:
29. Apr. 2024
Von:
Christina Güldenring

Bis zur Liturgiereform 1960 feierte die Kirche die Auffindung des Hl. Kreuzes durch die Kaiserin Helena im liturgischen Kalender am 3. Mai. Das Fest hat der Kirche in Kreuzweingarten den Namen gegeben, am Sonntag nach dem 3. Mai wurde Kirmes gefeiert.
Peter Josef Schmitz, Besitzer des Brauhauses, hatte ein Holzkreuz oberhalb von Weingarten errichten lassen, als er 1852 Maria Catharina Blum aus Zingsheim heiratete, um diesen Punkt ihren in Zingsheim wohnenden Verwandten kenntlich zu machen... Auch erlaubte die Familie den Junggesellen von Weingarten zur Kirmes eine Fahne an dasselbe zu befestigen.
Nachdem Peter Josef Schmitz 1875 in Weingarten gestorben war, verkauften seine Witwe und Sohn Caspar Josef das Brauhaus mit Ländereien und nahmen ihren Wohnsitz in Zingsheim.
Als das Wahrzeichen auf der Felsenklippe Wetter und Alter Tribut zollen musste, haben die Weingartener 1906 ein neues Kreuz in Auftrag gegeben. Ein Kreuz aus Eisen sollte es nunmehr sein, zu dessen Finanzierung maßgeblich der Kirchenchor „Cäcilia“ Kreuzweingarten beigetragen hatte. Das Eisenkreuz wurde in der hiesigen Schmiede der Gebrüder Spilles angefertigt. Sechs Pferde wurden angespannt, um es auf den Burgberg zu ziehen.
In den nächsten drei Jahrzehnten trotzte das Kreuz der Witterung und den Zeitläufen. Als sich dann Korrosionsspuren zeigten, wurde es mit einem Betonguss ummantelt.
Die Maßnahme wurde von den Bürgern des Dorfes mitgetragen, als in Deutschland während der Nazi-Herrschaft die Kreuze aus Schulen
und Öffentlichkeit entfernt wurden.
Nach mehr als 80 Jahren haben Wind und Wetter dem Wahrzeichen des Dorfes erneut böse zugesetzt.
Sachverständige raten zu einem neuen Aufbau eines Hochkreuzes, da der Zerfall des alten Betonkreuzes nur kurzfristig saniert werden könne.
Für den Ort ist das Hochkreuz von identitätsstiftender Bedeutung: An dem in vielen Quellen erwähnten Aussichtspunkt wird lokale und
regionale Geschichte öffentlich erlebbar. Das Kreuz auf dem Burgberg ist seit 1852 ein weithin sichtbares Zeichen für die Kreuzverehrung in der Pfarrkirche „Hl. Kreuz“ und gesellt sich zum Klang der Glocke in honore sancti crucis – Zu Ehren des heiligen Kreuzes – von 1398.
Der Wagemut der Vorfahren hat Dorfbewohner darin bestärkt, in schwieriger Zeit ein neues Kreuz errichten zu lassen. Sie sind überzeugt,
dass auch diesmal Bürgersinn helfen wird, das Wahrzeichen des Ortes zu erneuern.

Allen, denen die Erneuerung des Hochkreuzes ein Anliegen ist, können sich an den Kosten beteiligen.
Bankkonto:
Kirchengemeinde Heilig Kreuz
DE41 3825 0110 0001 0108 91
Verwendungszweck: 48700100.

Bei Angabe von Namen und Adresse werden vom Pastoralbüro Stotzheim Spendenquittungen ausgestellt. Die Namen der Spender werden in einer Urkundenrolle aufgelistet und in einem verplombten Behältnis ins Fundament mit eingelassen. Unabhängige Prüfer
werden die Verwendung der Spenden kontrollieren und nach der Einweihung des Kreuzes offenlegen.
Die Einweihung des neuerrichteten Kreuzes ist für Samstag, den 14. September vorgesehen.


Hermann Josef Kesternich